Conveniat
- ut omnes unum sint -

Ökumenischer Freundeskreis der
Funkamateure im kirchlichen Dienst

seit 1961

Winni DL2MBJ DL 2 MBJ
Winfried Weighardt

* 3. August 1938 in Bismarkhütte/Schlesien

+ 14. September 2010
in Friedberg b. Augsburg

DL2MBJ ist uns in die Ewigkeit vorausgegangen.

Unser Freund Winni, Mitglied in unserem Freundeskreis seit Jahrzehnten - zuletzt viele Jahre als unermüdlicher Quartiermeister für unsere jährlichen Treffen im Kloster Kreuzberg, hat "seine Taste aus der Hand gelegt", wie man so schlicht in der Funkersprache sagt. Aber dies hat Auswirkungen, die uns erst langsam bewußt werden.

Seine Freundlichkeit, bajuwarische Fröhlichkeit und Einsatzfreude für unseren Freundeskreis wird uns künftig fehlen.
Wer fragt jetzt bei den Mahlzeiten im Kloster: "Habt Ihr schon Eure Pillen genommen ?"
Wer organisiert jetzt den schmackhaften Alpenkäse für unsere spätabendlichen Gourmetrunden?
Wer verteilt jetzt nach einer strengen Prüfung Diplome für Ehrenbayern ?
Wer besorgt nun mit lauter Stimme dem Bayernchor ein ausreichendes Gehör ?

Wir sind dankbar für seinen Einsatz und die erlebte Freundschaft und trauern mit seiner Familie, seiner Frau Monika und den Söhnen Ingo und Ulrich, die beide lizensierte Funkamateure wurden und ebenfalls Mitglied im Connveniat sind. RIP

Dietmar Jendreyzik, DC4KX

Über seinen sonstigen Einsatz berichtete die Augsburger Allgemeine vom 17.09.2010
Er hat in seinem Leben viel ins Rollen gebracht

Friedberg: In seinem bewegten Leben, das nun nach 72 Jahren endete, hat der Friedberger Winfried Weighardt viel bewegt. Erzwungen war für den Jungen zunächst die Flucht aus Schlesien. Doch später hat er selber immer wieder dafür gesorgt, dass sich auf vielen Ebenen etwas rührt - möglichst in Gemeinschaft.

Zunächst stand für ihn privat wie beruflich die Jugendarbeit im Vordergrund. Der Sozialpädagoge leitete ein Jugendhaus der Diözese, er war längere Zeit Diözesanvorsitzender der Pfadfinder und engagierte sich an der Spitze des Bezirksjugendrings Schwaben. Er half in dieser Zeit beispielsweise, die Jugendbegegnungsstätte Babenhausen ins Leben zu rufen. Nach einem zusätzlichen Lehramtsstudium blieb Weighardt sein ganzes weiteres Berufsleben als Hauptschullehrer vor allem in Mering nah dran an der Jugend. Auch als Pensionär unterrichtete er noch vor wenigen Jahren einen krebskranken Jugendlichen.

Seit Mitte der 1970er-Jahre hat Weighardt als Friedberger viele Steine ins Rollen gebracht. So zählt er zu den Mitbegründern des Ortsverbandes der Amateurfunker. Als langjähriger Geschäftsführer des Verkehrsvereins und als Platzwart beim Volksfest war Weighardt einer, der hinter den Kulissen viel gerackert hat. Und einer, der sich beispielsweise auch nicht zu schade war, Müll wegzuräumen. Als großer Freund des karitativen Christkindlmarktes hat sich Weighardt maßgeblich für die Beibehaltung dieser Traditionsveranstaltung eingesetzt. Die Pfarrei St. Jakob war ihm eine geistige Heimat. Er mischte bei den Jakobsbrüdern mit und unterrichtete den Frauenbund in Englisch. Weil er dort viel Gemeinschaft erlebt hat, lautete noch vor wenigen Wochen sein Wunsch: Keine Blumen am Grab, sondern Spenden für den Erhalt des Pfarrzentrums St. Jakob.

Das Requiem für Winfried Weighardt findet am heutigen Freitag um 13.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Jakob statt. Die Beerdigung auf dem Friedhof bei Herrgottsruh schließt sich an. (scha)

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(Stand: 11.Oktober 2010)